Praktikumsbericht Melissa Sanchez, Kauffrau für Büromanagement BBZ Lima, Peru

Im Juli dieses Jahres flog ich nach Deutschland und führte ein Praktikum bei der Wittenstein AG in Igersheim, durch. Der Kontakt zu dem Unternehmen kam über den Werkstudenten Patrick Rommel zustande, dem sein Ausbildungsbetrieb nach seinem Studium einen dreimonatigen Aufenthalt in einem Land seiner Wahl finanziert. Patrick hat sich für Peru entschieden und sich mit dem Thema „berufliche Bildung in Peru“ auseinandergesetzt und dabei auch das BBZ besucht.

Die Wittenstein AG ist ein großes Unternehmen mit fast 1.900 Mitarbeitern und ca. 60 Tochterunternehmen in 40 Ländern weltweit. Der Hauptfirmensitz ist in Igersheim bei Würzburg (Bayern). Sie arbeiten mit Nanotechnologie, erstellen Software zur Steuerung von Maschinen, produzieren Motoren und sind Spezialisten bei Herstellung von Getrieben. Sie sind in verschiedene Unternehmen aufgeteilt z. B.: Wittenstein SE, Wittenstein Bastian - insgesamt sind es neun Geschäftsbereiche der Wittenstein-Gruppe. Ihre Kunden kommen aus allen Teilen der Welt und schätzen die hohe Qualität der Produkte.

Julia Frey, Melissa Sanchez, Anna Leiser


Für mich war es das erste Mal, dass ich einen (Praktikums-) Vertrag mit einem Unternehmen abgeschlossen habe.

Mein Tagesablauf sah so aus, dass ich jeden Tag von 7:00h bis 16:15h zur Arbeit ging (das war für mich nicht so einfach, weil Ich immer schon um 5:00h-5:30h aufstehen musste). Die Frühstückspause war 15 Minuten und die Mittagspause von 12:00h bis 13:00. Ich hatte einen Ausweis und konnte damit alle Türen öffnen, da die Türen elektronisch gesichert waren. Um diesen Ausweis zu bekommen, musste ich nochmal einen besonderen Vertrag unterschreiben.

Die erste Woche von meinem Praktikum verbrachte ich in der Marketing & Kommunikation Abteilung, wo ich gelernt habe, dass diese Abteilung sich um die Webseite des Unternehmens kümmert und auch für den Werbeslogan verantwortlich ist. Wenn meine Gastschwester und ich nicht so viel Arbeit hatten, sind wir in andere Abteilungen gegangen und haben dort geholfen. Ich habe auch den Post geholt und ausgeteilt und bin in der Versandabteilung gewesen, wo wir Pakete abgegeben haben.

Patrick Rommel, Julia Frey, Melissa Sanchez, Anna Leiser


Die nächsten zwei Wochen war ich in der Kreditorenbuchhaltung wo mit auffiel, das hier nur Frauen beschäftigt waren. Dort habe ich eine neue Software kennen gelernt die SAP heißt. Ich habe die Rechnungen gebucht und auch verschiedene Symbole oder Aufzeichnungen für die verschiedenen Prozesse gelernt. Außerdem habe ich Aufgaben von meiner Vorgesetzten bekommen und sie weitgehend eigenverantwortlich erledigt. Das war eine sehr gute Möglichkeit meine Fähigkeiten zu zeigen und zu überprüfen, ob ich alles gut verstanden habe. In dieser Abteilung hatte Ich zwei Vorgesetze, die sich jede Woche bzw. alle zwei Wochen abwechselten. Das fand ich gut, weil ich von beiden etwas Neues lernen konnte.
In beide Abteilungen habe Ich mich sehr wohl gefühlt, weil ich immer Fragen stellen konnte und bei Zweifeln wurde ich von allen unterstützt.

Die Berufsschule in Bad Mergentheim ist eigentlich sehr groß (700 Schüler) –im Verhältnis zum BBZ in Lima, weil dort viele Auszubildende aus zwölf verschiedenen Ausbildungsrichtungen zur Schule gehen. Ich konnte drei Mal am Unterricht teilnehmen, dann begannen die Sommerferien. Im Unterricht könnte ich mitmachen, weil Ich die Themen im BBZ schon gelernt habe. Dort habe ich einige Freunde gefunden und konnte auch mit einigen Lehrern sprechen.

Melissa Sanchez, Patrick Rommel


Ich finde diese Erfahrung sehr hilfreich und interessant, weil ich viele neue Erkenntnisse und Berufserfahrung gewinnen konnte, die für meine zukünftige Arbeit hilfreich sein werden. Sehr interessant war es zu sehen, wie in Deutschland gearbeitet wird und welche kulturellen Unterschiede es gibt. Es ist eine einmalige Gelegenheit und ich werde diese Erfahrung in meiner Arbeit und im Unterricht des BBZ gut gebrauchen können Vor Beginn meines Praktikums war ich sehr nervös, weil ich nicht wusste, was ich genau in der Firma machen werde. Aber während des Praktikums war alles bestens und es hat meine Erwartungen übererfüllt. Ich würde es gut finden, wenn das BBZ noch mehr Praktika in der Zukunft vermitteln könnte, weil es eine tolle Erfahrung für einen Auszubildenden ist.

Ich war auch in Würzburg fast eine ganze Woche unterwegs und habe die Stadt und auch die dortige Universität kennen gelernt.

In den zwei verschiedenen bayrischen Gastfamilien habe ich neue Landschaften und Gewohnheiten kennengelernt. Beide Familien haben in kleinen Dörfern gewohnt, eines kleiner als das andere, aber beide Plätze waren sehr schön.

In der ersten Familie war ich in Dörzbach. Da habe ich auch die Dörfer in der Umgebung besucht. Wir sind auch in einem See geschwommen und Ich habe auch die Familien und Freunde meiner Gastfamilie kennen gelernt. Wir haben fast immer am Nachmittag Tischspiele gespielt und auch ein paar Filme gesehen. Ich könnte auch eines der beiden Pferde von meiner Familie reiten.

Patrick Rommel, Herr Buddecke, Melissa Sanchez, Anna Leiser, Julia Frey


Die zweite Familie wohnte in Mittelbach, ein sehr kleines ruhiges und sehr schönes Dorf. Die Familie ist sehr groß, insgesamt sind es 6 (so wie bei meiner Familie) und sie wohnen auch mit der Oma und der Schwester von der Oma zusammen. Ich habe das touristisch sehr bekannte Rothenburg o. d. Tauber kennen gelernt und war auch auf der Stadtmauer. Anschließend besuchten wir einen Kletterwald in Rothenburg, wo wir viel Spaß hatten. Obwohl es für mich das erste Mal war bin ich gleich auf den höchsten Parcours geklettert, der 17m hoch ist. Abends haben wir immer zusammen mit der ganzen Familie gegessen. Ganz besonders lecker fand ich die Würste und

Beide Familien waren sehr nett und sehr freundlich mit mir. Ich hatte eine sehr gute Zeit in Deutschland und wenn ich nochmal nach Deutschland gehe, werde ich die beiden Familien auf jeden Fall besuchen. Auf jeden Fall möchte ich nach meinem Abschluss in Deutschland studieren.

Aber zunächst kommen meine beiden Gastschwestern im nächsten Jahr nach Lima. Das wird für sie bestimmt auch ganz spannend.

BerufsBildungsZentrum Alexander von Humboldt
Av. Benavides 3572, Santiago de Surco. Lima - Perú. Telefon: 617 9090.