Disziplinen

Leichtathletik

Die Leichtathletik wird im allgemeinen als Basis für nahezu alle anderen Sportarten gesehen, in denen die natürlichen Bewegungsabläufe Laufen, Springen und Werfen von Bedeutung sind. Sie bildet das Fundament menschlicher Bewegungsformen und erhält dadurch eine Sonderstellung innerhalb aller Schulsportarten. Am Colegio Alexander von Humboldt wird diesem Sachverhalt insofern Rechnung getragen, als die Leichtathletik in spielerischer Form bereits im Kindergarten in den Erziehungsprozess einfließt. Gerade die Vielseitigkeit leichtathletischer Disziplinen bietet die Chance zu einer ganzheitlichen Erziehung, so wie sie unser Schulleitbild vorsieht. Dieser Lernprozess zieht sich über die Grundschule hin in die Sekundaria und bindet die Sportler behutsam auch in das offizielle Wettkampfgeschehen z.B. das der ADCA-Schulen oder der nationalen Föderation ein. Dadurch werden weitere sportliche Werte wie Disziplin, Verantwortung und Teamgeist erzeugt und gestärkt.

Noch immer sehen wir mit Freude, dass der Humboldtnachwuchs nicht nur auf schulischer, sondern auch auf nationaler und internationaler Ebene herausragt und damit das Schulprofil unserer Schule stärkt.

Schwimmen

Schwimmen ist für unsere Schule sehr wichtig. Die Schüler müssen schwimmen lernen, denn sie nehmen an Klassenausflügen in Clubs mit Schwimmbädern teil und fahren an den Strand. Vor 6 Jahren wurde der Schwimmkurs obligatorisch in den 3. Klassen eingeführt, in dem der Sportunterricht geteilt wurde. Die Schüler haben zwei Unterrichtsstunden mit Schwimmen und eine Stunde mit anderem Sport. Am Ende des Schwimmkurses müssen die Schüler der 3. Klasse zwei Schwimmstile beherrschen, Rücken- und Freistil.

AG Schwimmen

Die Schule bietet allen Schülern die Möglichkeit an, diesen schönen Sport zu lernen und dafür zu trainieren. Wir haben einen Anfängerkurs, einen Mittelstufenkurs und einen Fortgeschrittenenkurs für Mädchen und Jungen.

Im ersten Halbjahr nehmen Schüler von der 2. Klasse bis zum Abitur an den Kursen teil. Ab dem 2. Halbjahr dürfen auch die Schüler der 1. Klasse an AGs teilnehmen.

Viele unserer Teilnehmer werden später Mitglied der Schwimmmannschaft unserer Schule.

Kunstturnen für Mädchen

Der Hochleistungssport Kunstturnen wird inzwischen offiziell als Geräteturnen bezeichnet. Im Leistungs- und Hochleistungssport gibt es Mannschaftsbewerbe, Einzelmehrkämpfe und Wettkämpfe an einzelnen Geräten.

Im Wettkampfbereich der Männer sind folgende sechs Geräte üblich (in olympischer Reihen-folge): Boden, Pauschenpferd, Ringe, Sprung (über Sprungtisch, Pferd, Kasten oder Bock), Barren und Reck. Im Wettkampfbereich der Frauen sind vier Geräte Standard: Sprung, Stufenbarren, Schwebebalken und Boden. 

Bei Olympischen Spielen und bei Welt- und Europameisterschaften werden in insgesamt 14 Disziplinen Titel und Medaillen vergeben. Solche Veranstaltungen haben auch ihre Wirkung auf die Öffentlichkeit und so stellen wir heute fest, dass das Geräteturnen der Mädchen sehr an Attraktivität an unserer Schule gewonnen hat. Die turnspezifischen Leistungsfaktoren bezüglich Physis ( Kraft, Schnellkraft, Kraftausdauer, Beweglichkeit ), Koordination ( Reak-tions-, Rythmisierungs-, Gleichgewichts-, Orientierungs- und Differenzierungsfähigkeit ) und Psyche ( Anstrengungsbereitschaft, Fähigkeit zu Konzentration und Genauigkeit, Bereitschaft zu gegenseitigem Helfen, Freude am Sporttreiben ) stellen besonders hohe Anforderungen an die jungen Sportler und Sportlerinnen, die dann aber von einer breiten und soliden Grundausbildung getragen, auch für viele andere Sportarten gut gerüstet sind.

War das Gerätturnen bis in die 70er Jahre des 20. Jahrhunderts vor allem durch Statik, Krafthalteteile und historische Übungen geprägt, so ist es heute eine sehr dynamische Sportart mit vielen akrobatischen Elementen, Drehungen, Salti, Sprüngen etc. und deshalb wieder für viele junge Menschen motivierend und damit höchst interessant.

An unserer Schule beginnt die Praxis mit der 2. Klasse Grundschule im Alter von 7 und 8 Jahren. Alle Schülerinnen durchlaufen die Anfängergruppen ( Academia ), um später in einem Auswahlverfahren in eine Leistungsgruppe ( Seleccion ) aufgenommen zu werden.

Hauptziel unserer Bemühungen ist es, die Schüler innen in ihrer körperlichen und geistigen Gesamtentwicklung zu unterstützen, stadttypische Defizite (Bewegungsmangel, mangelnde Koordination und Kraftfähigkeiten) auszugleichen und ihnen eine solide Grundlage für den Zugang zu anderen Sportarten zu vermitteln. Die selektionierten Schüler innen vertreten nach entsprechender Vorbereitungszeit unsere Schule in den Wettbewerben ADCA und TADCA .

Dies tun sie bis heute mit großem Erfolg. Frau Gilda Essenwanger und Herr Felipe Garcia betreuen seit mehr als 10 Jahren diese Abteilung. Dank der guten Zusammenarbeit zwischen ihnen, den Schülern, Eltern sowie der zuständigen schulischen Instanzen werden wir auch weiterhin auf hohem technischem Niveau mit anderen Schulen um die Meistertitel streiten.

Fußball für Mädchen und Jungen

Fußball gehört zu den populärsten Sportarten der Welt. Besonders in Europa und Südamerika ist Fußball die Nummer eins auf der Beliebtheitsskala. Auch in Afrika und Asien hat die Begeisterung für den Fußball in den letzten Jahrzehnten stark zugenommen. Für die Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland haben sich 197 nationale Fußballverbände zur Qualifikationsrunde angemeldet.

Diese Situation spiegelt sich auch an unserer Schule wider. Ob Jungen oder Mädchen, alle spielen im Sportunterricht und bei den “Interclases” mit großer Begeisterung, Freude und hohem Einsatz Fußball. Dabei versuchen die Sportlehrer unserer Schule nicht nur dem Wunsch nach Spiel nachzugeben, sondern auch der Notwendigkeit einer systematischen und progressiven Ausbildung der konditionellen, kognitiven und affektiven Anforderungen dieser Sportart gerecht zu werden. Dies geschieht sowohl im regulären Sportunterricht als auch in den eingerichteten Arbeitsgruppen mit großem Erfolg.

Die Humboldtschule Lima konnte 2006 die vom Weltverband deutscher Auslandsschulen WDA ausgeschriebene Schülerweltmeisterschaft im Endrundenturnier in München mit einem hervorragenden dritten Platz abschließen. Dies bestätigt die hervorragende Arbeit der SportlehrerInnen, Trainer und Verantwortlichen an unserer Schule, die in der Unterrichtspraxis den Schülerinnen und Schülern vielfältige Aspekte vermitteln.

Die Schülerinnen und Schüler

  • erleben und entwickeln Freude an den sportlichen Bewegungungen im Fußballspiel.
  • wissen um die Bedeutung von Bewegung für das eigene Wohlbefinden und eine gesunde Entwicklung und sind sich über die gesundheitsfördernde Wirkung des Fußballspiels bewusst.
  • verbessern ihre motorische und konditionelle Leistungsfähigkeit und können diese richtig einschätzen.
  • erfahren, dass Anstrengung und Leistung lohnenswerte Ziele sind.
  • erweitern ihre Bewegungs- und Körpererfahrungen im Fußball und verbessern ihre Wahrnehmungsfähigkeit.
  • können Risiken abschätzen, sind bereit etwas zu wagen und können Sicherheitsmaßnahmen treffen.
  • können kreativ handeln und sich kreativ im Fußball ausdrücken.
  • können bei Spielen miteinander kooperieren und in Wettkampf treten.

Dabei zeigen sie

  • Fairness und die Bereitschaft, Konflikte zu bewältigen.
  • lernen sozialen Ausgrenzungen entgegenzutreten.

Basketball für Mädchen und Jungen.

Historisches.

Anders als bei den meisten Sportarten gibt es in der Geschichte des Basketballs nicht nur einen Geburtsort, sondern auch einen genauen Geburtstag:

Es begann alles in Springfield, Massachussetts an einem verschneiten Wintertag und zwar exakt am 21.12.1891. Durch den heftigen Winter und den Schneefall mussten die Schüler der Sporthochschule in Springfield auf ihr geliebtes Football und Baseball im Freien verzichten. Die Alternativen für das Training in der Halle waren meist langweilig und so kam Unruhe unter den Studenten auf. Daher beauftragte der Direktor des Instituts den jungen Lehrer Dr. James Naismith, einen attraktiven und vor allen Dingen hallentauglichen Mannschaftssport zu entwickeln. Dieser versuchte zunächst, wenig erfolgreich, Abwandlungen von Football oder Baseball in die Halle zu verlagern. Dann ließ Dr. Naismith durch den Hausmeister der Schule zwei Pfirsichkörbe an der Empore der Halle befestigen, bestimmte zwei Teams mit jeweils neun Spielern und stellte insgesamt dreizehn Regeln auf. Somit konnte Dr. Naismith am 21. Dezember 1891 dem Direktor seinen Vorschlag für ein neues Hallenspiel abliefern und erfand eine Sportart, die in kurzer Zeit zu einem neuen Nationalsport der Amerikaner werden sollte: Basketball .

Die beiden Obstkörbe gaben dem neuen Spiel nicht nur den Namen: bis heute hängt der Basketballkorb weltweit exakt in der Höhe, die die Empore der Sporthalle in Springfield vorgab: Zehn Fuß (=3,05 Meter).

Heute bietet diese Sportart eine große Situationsvielfalt aufgrund komplexer organisatorischer (Grundidee, Regeln und Spielfeld) und personeller Bedingungen (Technik und Taktik). Deshalb erfordern die meisten Spielhandlungen im Basketball ein großes Repertoire an motorischen Antworten im Zusammenspiel mit physischer und mentaler Schnelligkeit, um die ständig wechselnden Spielsituationen zu erkennen und zu meistern.

Dementsprechend schwierig gestaltet sich die didaktische und methodische Vorbereitung auf das Spiel. Aber gerade deshalb motiviert es die Spieler, ihre technischen, taktischen und konditionellen Fähigkeiten zu entwickeln, zu verbessern und zu perfektionieren.

Dies geschiet an unserer Schule in mehreren Etappen:

  • Baby Basketball /Vorstufe Mini  (bis 10 Jahre): Förderung der körperlichen Fähigkeiten (Kraft, Schnelligkeit, Ausdauer, Beweglichkeit) und koordinativer Fähigkeiten im Umgang mit dem Ball durch eine Vielfalt von sportlichen Spielen, die in Beziehung zum Basketball stehen.
  • Minibasketball ( bis 12 Jahren ): Vermittlung der grundlegenden Elemente für Technik und Spielverhalten, Durchführung von Übungsspielen und Teilnahme an kleinen Wettkämpfen ohne Leistungsgedanken.
  • Leistungsstufen: Training auf hohem technischen Niveau mit allen Elementen des Basketballspiels, Differenzierung in Einzel- und Gruppenverhalten bei Angriff und Verteidigung, Teilnahme an offiziellen Turnieren z.B. ADCA-Wettkämpfe.

Gymnastik und Tanz

Gymnastik und Tanz als Ausdrucks- und Bewegungsmöglichkeit werden bereits in der Grundschule in spielerischer Form als Mittel zur Körpererziehung sinnvoll eingesetzt und über die Sekundarstufe bis hin zur Qualifikationsphase für das Abitur weiterverfolgt.

Im Schuljahr 2006 ist ein Sportkurs Gymnastik und Tanz in der Oberstufe eingerichtet. Die Schüler und Schülerinnen sollen in koedukativer Form ihre gymnastisch-tänzerischen Grundkenntnisse und Fähigkeiten weiterentwickeln. Die Schwerpunkte des Kurses liegen in der eigenverantwortlichen Arbeit und im kreativen Gestalten von körperlichen Ausdrucksformen. Die Schulung von konditionellen Fähigkeiten, technisch-koordinativen Fertigkeiten (Ball, Band, Reifen, Seil) von musikalisch-kombinatorischen Fähigkeiten, von sportlichen Einstellungen und Verhaltensweisen sowie kognitiven Fähigkeiten sollen die sportliche Leistung, die Freude am Sport und die Persönlichkeitsentwicklung fördern.

Handball

Bereits in der Antike gab es handballähnliche Spiele wie Urania oder auch Harpastum (von griechharpaston) bei den Römern. Auch im Mittelalter wurden verschiedene Fangspiele gespielt.

Das eigentliche Handballspiel entwickelte sich aber erst um die Jahrhundertwende, vom 19. zum 20. Jahrhundert, aus verschiedenen Ballspielen, wie zum Beispiel Netz-, Korb- oder Turmball. Daraus gingen dann erstmals Spiele hervor, bei denen auf Tore geworfen wurde. Das erste Regelwerk wurde 1906 vom dänischen Lehrer und Oberstleutnant Holger Nielsen aus Ordrup bei Kopenhagen entworfen. Der Ball durfte nur drei Sekunden gehalten werden, und mit ihm durfte nicht gelaufen werden.

Als Geburtstag des Handballs gilt der 29. Oktober 1917, als der Berliner Oberturnwart Max Heiser (1879-1921) festlegte, dass das 1915 von ihm für Frauen entworfene Spiel „Torball“ zukünftig „Handball“ heißen solle, und er ebenfalls feste Regeln bestimmte. Mit dem Spiel wollte er für Mädchen eine Möglichkeit schaffen, sich auszutoben, da Jungenspiele, wie beispielsweise Fußall, ihm zu körperbetont erschienen. Dementsprechend war seinerzeit auch jede Art von Kampf verboten und das Spiel körperlos.

Handball ist in Deutschland eine der „Muttersportarten“ in den Schulen. Gemeinsam mit Fußball, Volleyball und Basketball bildet Handball das Quartett der Grund-Ballsportarten. Schon die kleinsten Kinder beschäftigen sich mit Werfen und Fangen. Handball ist ein schneller Sport, der viel Antizipationsvermögen und eine gute Kondition erfordert. Als solche „Ur-Deutsche“ Sportart gehört Handball ohne Zweifel in das Curriculum unserer Schule.

Klettern

Klettern stellt eine natürliche Bewegungsform dar. Halten, Ziehen, Greifen, Stützen, Stemmen, Balancieren usw. sind Bewegungsformen, die Kinder von klein auf in unterschiedlichen Bewegungssituationen ausführen.

Darüber hinaus hat Klettern in einer immer bewegungsärmeren, technisierten, funktionalisierten und zunehmend auch erlebnisarmen Welt für viele Kinder und Jugendliche einen hohen Aufforderungs- und Erlebnischarakter. Aspekte wie Ganzheitlichkeit, Unmittelbarkeit, Kooperationsfähigkeit, gegenseitiges Helfen und Vertrauen, Selbstständigkeit sowie motorische Leistungs- und Erlebnisvielfalt kennzeichnen diese Sportart auf der pädagogischen Vermittlungsebene.

Werte, die das Klettern auch für die Schule interessant machen: Beim Klettern finden intensive Wahrnehmungsprozesse statt, Körper- und Bewegungsgefühl sind von zentraler Bedeutung. Die Schüler können ihrer Abenteuerlust, einem natürlichen Bedürfnis nach Spannung und Risiko, nachgehen. Sie lernen auch mit „Angst“ umzugehen. Klettern allgemein ist eine „offene“ Fertigkeit, keine in sich geschlossene Bewegungshandlung.

Die Schüler können die Kletterbewegung selbst gestalten. Dieses eigenständige Erproben und Erfahren fördert die Selbstständigkeit. Die interessanten Lernziele und vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten des Kletterns in der Schule werden der Forderung nach einer ganzheitlichen Ausbildung gerecht und erlauben einen spannenden und abwechslungsreichen Unterricht.

Volleyball

Volleyball ist eine der Grund(ball)sportarten an einer deutschen Schule und gerade hier in Peru auch eine Sportart mit Geschichte und Charakter. Nicht zuletzt, weil es sich um eine der drei Sportarten der Humboldtsspiele handelt.

Volleyball ist eine Mannschaftssportart aus der Gruppe der Rückschlagspiele, bei der sich zwei Mannschaften mit jeweils sechs Spielern auf einem durch ein Netz geteilten Spielfeld gegenüberstehen. Ziel des Spiels ist es, einen Ball (den Volleyball) ohne Hilfsmittel über das Netz auf den Boden der gegnerischen Spielfeldhälfte zu spielen und zu verhindern, dass Gleiches dem Gegner gelingt, bzw. die gegnerische Mannschaft zu einem Fehler zu zwingen. Eine Mannschaft darf den Ball (zuzüglich zum Block) dreimal in Folge berühren, um ihn zurückzuspielen.

Volleyball stammt aus den Vereinigten Staaten und wird nahezu weltweit ausgeübt. Der Volleyball-Weltverband FIVB repräsentiert 218 Nationen mit rund 35 Millionen Spielern.

Der koordinative Anspruch des Volleyball ist hoch und erfordert ein gewisses Alter. Jedoch lassen sich mit zahlreichen hinführenden Spielen auch schon jüngere Schüler an diese spannende Sportart heranzuführen.

Colegio Peruano Alemán - Deutsche Schule Lima Alexander von Humboldt
Av. Benavides 3081, Miraflores. Lima - Perú. Telefon: 617 9090.